Der Ammerbach ist am ausgewählten Probeabschnitt (Grüne Aue / In den Zinsäckern) stark durch das umgebende Siedlungsgebiet geprägt. Ihm bleiben nur noch ein schmaler Grünstreifen und somit sehr begrenzte Möglichkeiten zur räumlichen Entfaltung. Anwohner berichteten uns von unterschiedlichen Extremen. In Vergangenheit habe der Bach teils deutlich mehr Wasser geführt, sodass angrenzende Wohn- und Gartenbereiche temporär geflutet wurden. Er sei in Trockenjahren aber auch schon oberirdisch nahezu trockengefallen, was zur Folge gehabt habe, dass Anwohner aus ihrem eigenen Brunnen nur noch 20 statt der üblichen 150 Liter Wasser schöpfen konnten. Ohne eine detaillierte Auswertung vorweg zu nehmen, lässt sich festhalten, dass zur Untersuchung strukturell, chemisch und hinsichtlich der Artenvielfalt Stärken und Schwächen festgestellt werden konnten. Wir fanden Bewohner verschiedener ökologischer Nischen des Bachbetts samt unterschiedlicher Ernährungsweisen: Filtrierer, Grazer, Shredder und Räuber.
Zum Termin am 27. April fanden sich ca. 30 bachbegeisterte Personen am Ammerbach ein – vom Grundschulkind bis zum Rentner. Die Veranstaltung wurde begeistert von Jung und Alt angenommen. Zwei Pavillons sorgten für angenehme Schattenplätze bei frühlingshaft sonnigem Wetter. Diverses Grillgut bereicherte die Kulinarik des vielfältigen Mitbringbuffets, sodass niemand hungrig den Bach verlassen musste.
Großer Dank an alle mithelfenden Menschen und insbesondere Peter Runkewitz (runkewitz.com) für die professionelle Unterstützung bei der fotografischen Dokumentation! Wir freuen uns schon auf die nächste FLOW-Untersuchung, die am 15. Juni am Gembdenbach stattfinden wird!