Zurück in Deutschland habe ich dann mit einem Freund den Fischereischein gemacht und bin im Jenaer Anglerverein e.V. Mitglied geworden – ohne zu wissen, dass die Angler-Union e.V. gleich aus vier Vereinen besteht. Sieben Jahre war ich dort aktiv, bevor ich 2024 schließlich zu Angeln in Jena e.V. gewechselt bin.
Warum ich den Verein gewechselt habe
Das Ganze begann durch ein Gespräch mit einem Mitglied – eigentlich eher zufällig. Ich wollte wissen, wie bestimmte Dinge in seinem Verein laufen und wofür Angeln in Jena steht. Und da wurde mir schnell klar: Das passt viel besser zu mir.
Ehrliche Kommunikation, moderne Strukturen, Discord, Cloudlösung – das sind Quantensprünge im Vergleich zu dem, was ich vorher erlebt habe. Dort fühlte ich mich auf den Sitzungen teilweise wie an einem Alt-Herren-Stammtisch. Das war nichts für mich (und das sage ich mit meinen 45 Jahren).
Als ich dann zu meiner ersten Vereinssitzung kam, wurde ich herzlich begrüßt. Ich habe mich sofort willkommen gefühlt. Ein Jahr später kann ich sagen: Ich habe diesen Schritt nicht bereut.
Was ich am Vereinsleben besonders schätze
Was mich bei Angeln in Jena begeistert, ist die offene, ehrliche und kommunikative Atmosphäre – egal ob bei Treffen oder im Austausch zwischendurch. Ich kann mich einbringen, wenn ich möchte, aber es ist genauso okay, einfach nur angeln zu gehen. Kein Stress, kein Druck. Das tut gut.
Wenn ich unterwegs bin – allein oder mit meiner Tochter Alma – habe ich fast immer eine Mülltüte dabei. Wir sammeln regelmäßig Müll an der und in der Saale. Das macht die Natur lebenswerter und bringt manchmal sogar einen gefundenen Angelköder ein.
Angeln als Familienzeit
Für mich ist es etwas Besonderes, dass meine Tochter Alma seit diesem Jahr ebenfalls Mitglied ist. Wir haben schon viele Urlaube anglerisch verbracht – in Schweden, Mecklenburg oder auf dem Hausboot. Umso schöner ist es, dieses Hobby nun auch hier in Jena gemeinsam zu leben.
Alma mag sowohl Spinnfischen als auch Ansitzangeln. Spinnfischen bedeutet Action, Ansitzen lässt ihr Zeit, die Natur zu erkunden. Wenn nur die Zeit zwischen den Fischen nicht so lang wäre – die Ungeduld der Jugend…
Einer unserer schönsten gemeinsamen Momente war definitiv Almas erster Saale-Hecht. Stolz wie Bolle, die Kleine!
Lieblingsmomente und die Vielfalt unserer Gewässer
Ein paar Erlebnisse bleiben einfach hängen:
meine zwei 60er Saale-Forellen in einem Jahr
die legendären „zwei zum Preis einer Made“-Rotaugen aus Ruttersdorf
sowie die vielen positiven Momente und Ideen, die ich bei Angeln in Jena erlebe
Die Saale ist für mich ein Lieblingsgewässer. Rund 14 Kilometer Fluss, abwechslungsreich, lebendig, mal wild, mal ruhig. Im Sommer mit Wasserschuhen im Wasser stehen, Polbrille auf, dem Eisvogel zuschauen – das ist einfach herrlich. Wir sind hier auch gern mit dem Paddelboot unterwegs und genießen die Natur.
Mein Blick nach vorn
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir so offen und gemeinschaftlich bleiben, wie wir sind. Dass wir uns weiter unterstützen, Ideen miteinander teilen und die Freude am Angeln mit dem Schutz unserer Gewässer verbinden.
Warum ich Angeln in Jena weiterempfehle
Aus meiner Sicht spricht einiges dafür, Mitglied zu werden:
Weil Angeln und Naturschutz hier zusammengehören.
Weil man Unterstützung bekommt, wenn man sie braucht.
Weil Wissen geteilt wird – und nicht wie anderswo „gehortet“.
Weil es faire Beitragsmodelle gibt.
Und weil wir ein eigenes Vereinsgewässer haben.
Für mich ist Angeln in Jena eine Gemeinschaft, in der man sich wohlfühlt. Und das ist, finde ich, das Wichtigste.
Petri, Alma und Bernd